IMHO - in my humble opinion -
Mein Blog zum Thema Privatsphäre, Internet und Humor.

++ Phising-IQ-Test ++
 

Im Zeitalter der Phishing-Mails wird es immer schwieriger, sich als Internetnutzer sicher zu verhalten.

Da es die Industrie immer noch nicht fertig gebracht hat, die digitale Signatur für wichtige Meldungen einzusetzen, tappen die Konsumenten im Dunkeln und stossen deshalb regelmässig mit Knie und Ellenbogen gegen Tischkanten und andere Hindernisse. Im günstigsten Fall erinnert ein "blauer Fleck" an einen solchen Zusammenstoss - es können aber auch schlimmere Folgen auftreten. Die Postfinance hat sich nach dem Vorfall vom letzten Wochenende kulant gezeigt und angekündigt, den Kunden die Schäden zu ersetzen. Es hätte aber auch anders kommen können. Wenn die Auslöser solcher Phishing-Attacken an heikle Zugangsdaten gelangen, können sie nämlich problemlos weitreichende Schäden anrichten.

Einen kleinen Test dazu bietet die Firma Mailfrontier an: man kann online 10 e-mails anschauen und eine Einschätzung abgeben. Anschliessend erhält man die Lösung und kann sich überlegen, was passiert wäre, wenn man in Wirklichkeit darauf reingefallen wäre.

Ein kleines pikantes Detail: es wird auch ein e-mail der Firma Network Solutions (NSI) gezeigt. Diese Firma ist für die Verwaltung der .com, der .net und der .org-Registry verantwortlich und sollte wissen, dass CNO-Domains (com/net/org) bares Geld wert sind. Ausserdem gehört die Firma NSI zur Firma Verisign, deren Business der Verkauf von digitalen Zertifikaten ist, die z.B. bei SSL-Verbindungen benötigt werden. Dass es ausgerechnet dieses Firmenimperium nicht fertigbringt mit den eigenen Kunden eine sichere Kommunikation aufzubauen lässt mich schlimmes befürchten.

Aber wie heisst es so schön: der Schuster trägt selber die schlechtesten Schuhe.

Wenn es hier nicht um gewaltige organisierte Betrugswellen mit zunehmender Kadenz handeln würde, könnte man darüber lachen. So aber muss man sich ernsthaft fragen, ob es vielleicht an der Zeit wäre, dass NSI die Registry an eine andere Firma abgibt.

Die digitalen Zertifikate wären aber noch nicht die Lösung des Problems, weil Namen wir z.B. PayPal.com auf verschiedene Arten geschrieben werden können. Einerseits mit dem bei uns üblichen Zeichensatz, andererseits können einzelne Zeichen auch aus anderen Code-Tabellen entlehnt werden. PayPal.com könnte dann optisch genau gleich aussehen, aber hinter dem zweiten "a" würde sich dann ein kyrillisches "a" verstecken, die beiden Domains PayPal.com und PayPal.com wären somit nicht mehr identisch. Die Zertifikate würden aber genau gleich aussehen.

Probiert es aus, die beiden Links führen nicht auf die gleiche Seite(!!).

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++ Argentinien brennt gegen Brasilien auf Revanche ++
 

(Zusammengefasst aus der Quelle: www.FIFAworldcup.com)

"Rache ist ein Essen, das kalt am besten schmeckt." Dieses spanische Sprichwort trifft auch auf die argentinische Nationalmannschaft zu. Elf Monate nach dem verlorenen Finale um die Copa America gegen Brasilien haben die Albicelestes die Möglichkeit, sich vor eigenem Publikum schadlos zu halten - und das noch in einer entscheidenden Partie. Die FIFA-Weltmeisterschaft steht vor der Tür und José Pekermans Team wird versuchen, späte aber süße Rache zu nehmen.

Am 8. Juni wird man in jedem Winkel des Estadio Monumental die Atmosphäre des Klassikers spüren können. Argentinier und Brasilianer, Brüder in kultureller Hinsicht, sind, sobald der Ball zu rollen beginnt, unversöhnliche Gegner. Wer ist besser? Wer dominiert den Kontinent? Pelé oder Diego Maradona? Dies sind nur einige der Themen, um die es bei jedem Spiel geht.

Eines vor allem macht den argentinischen Fans vor der Partie am Mittwoch Hoffnung: Die Brasilianer haben seit dem Sieg beim Freundschaftsspiel am 8. November 1995 nicht mehr in Buenos Aires gewinnen können. Damals setzten sie sich durch ein Tor von Donizete gegen das von Daniel Passarella betreute argentinische Team durch. Seitdem sind sie zwei Mal in die argentinische Hauptstadt gereist und mussten beide Male Niederlagen einstecken.

Zurzeit spielen die Nationen der Welt um die Teilnahme an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006.

Wer kein Ticket mehr für das Spiel in Buenos Aires erhalten hat (mein Bruder hat eines erhalten und wird mir vom Match berichten) kann das Spiel auf www.FIFAworldcup.com Live mitverfolgen. Kleiner Haken: aufgrund der Zeitverschiebung müssen wir am Donnerstagmorgen um 03:00 Uhr vor dem Laptop sitzen.

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++ No Second Chance ++
 

Die deutsche Polizei hat im Jahr 2003 Einheiten in verschiedenen Bundesländern mit neuen Sicherheitswesen ausgerüstet. Millionen Euro sind nach Amerika geflossen, nachdem die erstplatzierte Firma ihre Offerte zurückgezogen hatte. Die Firma fand nach Abgabe der Offerte heraus, dass die verwendete Kunstfaser die gewünschten Standarts nicht einhalten konnte. Das Problem: die Faser alterte zu schnell und die gewünschte Schutzwirkung liess deshalb schnell nach.

Die Beschaffer liessen sich auch nach Warnungen nicht davon abbringen, die Westen bei der zweitplatzierten Firma mit dem Namen "Second Chance" zu beziehen, die - wie es sich unterdessen herausgestellt hat - weniger Skrupel hatte als die deutsche Konkurrenz. Die zweitplatzierte Firma arbeitete nämlich mit der gleichen Faser.

Die Firma Second-Chance schrieb auf ihrer Homepage "Zusätzliche Sicherheit für Schutzwesten deutscher Polizei". Ausserdem stand in derselben Pressemitteilung: "Hohe Sicherheitsreserven – keine Risiken für deutsche Polizei Erste Mängel im Leistungsverlauf der Zylonwesten zeigte eine Langzeituntersuchung von Second Chance in den USA, die Mitte 2003 abgeschlossen wurde. Allerdings sind die US-Westen aus Zylon mit den Westen der deutschen Polizei nicht zu vergleichen. Der deutsche Westentyp ist technologisch eine Generation weiter. Er ist stabiler ausgelegt und verfügt über zwei zusätzliche Zylon-Sicherheitslagen. Damit hat die deutsche Weste wesentlich größere Sicherheitsreserven. Nach unserer Einschätzung und unseren Erfahrungen mit dem Leistungsverlauf der Zylonfaser besteht derzeit keinerlei Risiko für die deutsche Polizei."

Es zeigte sich aber, dass die Zylon-Faser anfällig auf Feuchtigkeit und Licht ist, dazu noch eine Quelle.

Ein Test, der heute im TV kam zeigte: von 10 Schüssen (9 mm Para) durchschlugen 6 Schüsse die Weste. Also von 10 beschossenen Polizisten wird mehr als die Hälfte tödlich verletzt.

"Second Chance"? Rein von der Quote her könnte man die Weste auch "Flip a coin" nennen.

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++ Ach wir haben's gut (Fortsetzung) ++
 

Es ist ja nicht so, dass die eine Zeitung der anderen abschreibt, aber auch der Spiegel hat Korrespondenten, die über fremde Länder (sprich: ausserhalb der EU) berichten. Das nennt sich dann Travellog und ist interessant zu lesen, speziell natürlich wenn es um die Schweiz geht. So kommt es, dass ich meinen Artikel vom März 2005 mit dem Titel "Ach wir haben's gut" noch um eine neue Folge ergänze.

Der Spiegel-Korrespondent Henryk M. Broder hat seine aktuelle Sicht der Schweiz unter die Ueberschrift "Erlaubt ist, was nicht stört!" gestellt. Keine Angst, auch wenn der Artikel die einen oder anderen Eigenheiten unserer "Confederatio Helvetica" etwas belächelt, so ist es nie abwertend geschrieben. Schliesslich gehört der Autor ja zur "Achse des Guten" und nicht zur "Achse des Bösen".

Belustigt hat ihn auch die Diskussion um die Stil-Frage im Zusammenhang mit der Schengen-Abstimmung. Die Kampagne der Gegner mit dem Munch-Motiv und die Reaktionen der Befürworter führt er auf das gutschweizerische Harmoniebedürfnis zurück. Er schreibt dazu:

Was in der Schweiz schon als eine heftige Kontroverse gilt, wäre in der
Bundesrepublik eine Schmusestunde am frühen Nachmittag bei der Augsburger Puppenkiste
mit Jürgen Fliege als Stargast.


Google-Suchtreffer für 'Propagandaminister' führt zu MörgeliDas mag mit dem Unterschied zusammenhängen, dass in Deutschland vor allem Berufspolitiker am Ruder sind und wir hier in der Schweiz das Milizsystem pflegen.

Für einen Sieg hat die Angstmacherkampagne der SVP nicht gereicht, dafür hat der Propagandaminister in Google mit diesem Suchbegriff den ersten Platz errungen, also noch vor dem Propagandaminister des 3. Reiches. Etwas anders wird es wahrscheinlich im Herbst aussehen - wenn es um die Personenfreizügigkeit geht wird sicher mit härteren Bandagen gekämpft. Andererseits wird sich dann auch die Wirtschaft einmischen und das Feld nicht mehr einfach der AUNS und der SVP überlassen. Von irgendetwas müssen wir ja leben. Die Anbauschlacht (auch Plan Wahlen genannt) ist vorüber, anstelle von Kartoffelfeldern pflegen wir Golfplätze - unser Wirkungsgebiet müsste dementsprechend der Weltmarkt sein.

Aber zurück zum Artikel: er ist wirklich lesenswert - viel Spass dabei.

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